Im ersten Beitrag zum Thema Zeitmanagement habe ich schon erwähnt, dass ich vor kurzem schmerzlich feststellen musste, dass auch mein Körper nicht dafür gemacht ist, dauerhaft und immer 120% zu geben. Im ersten Beitrag habt ihr zwei Beispiele für wirklich volle, gut strukturierte und effektive Tage gesehen. Aber mein Tag sieht nicht immer so aus.
Ich habe Ende April eine Erfahrung machen müssen, die mir gezeigt hat, dass Ruhe wichtig ist. Ich kann nicht jeden Tag vier Stunden richtig Sport machen und dann auch noch insgesamt pro Tag 20km Fahrradfahren, auch wenn es nur als "Von hier nach dort kommen" gedacht ist und kein Rennradfahren oder sportliches Mountainbiken.
Das hat mich nachdenklich gemacht, was ich an meiner Woche ändern kann. Effektiv bleiben muss der Plan, denn dafür habe ich zu viele Verpflichtungen, die sich nicht von heute auf morgen abgeben lassen. Ich stecke noch mitten in den Überlegungen, doch das waren die Entschlüsse, die ich aktuell umzusetzen versuche:
1) Effektiver und gebündelter Sport machen, sodass wirkliche Ruhetage eingeplant werden können.
2) Am Wochenende auch wirklich einen Tag lang gar nicht arbeiten. Abends das Handy zu einer bestimmten Zeit weglegen und es wirklich Feierabend sein lassen.
3) Wirkliche Pausenzeiten in den Plan integrieren und fest auf den Körper hören - wenn es zu viel wird, den Zeitpuffer nutzen und Ruhe geben.
So ist mein Plan zum Beispiel momentan:
Montag 8:00 Uhr Sammy reiten, 11:00 Uhr Nebenjob am Stall, 13:00 Uhr Berittpony reiten, 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr Pause, 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr Personal Training.
Dienstag Sportpause, also geht Sammy an die Longe und ich konzentriere mich den restlichen Tag auf mein Studium und organisatorische Dinge.
Mittwoch wird wieder geritten: 8:00 Uhr Sammy + ausmisten, um 12:00 Uhr kommt das Berittpony dran und ab 14:00 Uhr wird wieder fleißig studiert.
Am Donnerstag ist dann "Denkpause" angesagt, es wird dafür wieder sportlicher: 8:00 Uhr Spaziergang mit Sammy, anschließend Stall ausmisten, dann plane ich ein paar Stunden für den Haushalt und andere Kleinigkeiten, die erledigt werden sollten, ein, und mache auch einfach mal NICHTS. Erst um 15:00 Uhr geht es mit Personal Training weiter, wobei durchgehend bis 19:00 Uhr ein Termin dem nächsten folgt.
Am Freitag wird es sportlich wieder etwas ruhiger und ich fahre nur zwei Ställe ab, dafür wird wieder gelernt.
Samstags muss ich meistens auch arbeiten, dafür steht am Sonntag wirklich nur Sammy auf dem Plan und ich denke wirklich über nichts anderes nach, was nur annähernd mit Arbeit zu tun hat.
Alle zwei Wochen plane ich zwei Power-Studiertage mit ein, um mich optimal auf die Prüfungen vorzubereiten und an den anderen Tagen mehr Zeit für andere Dinge zu haben.
So langsam kommt ein Konzept rein, mit dem ich selbst auch mehr zur Ruhe kommen kann. Es ist noch nicht perfekt, aber langsam wird es.
