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Munich Indoors behind the scenes

Einmal mitzubekommen, wie ein riesiges Reitturnier mit Pferdemesse und Showprogramm auf die Beine gestellt wird, mit den berühmten Reitern, Richtern und Tierärzten zu reden und allen Löcher in den Bauch fragen dürfen, das wollte ich schon lange mal machen und genau diese Chance hatte ich bei meinem Praktikum bei En Garde Marketing, die die Munich Indoors organisieren.

Eine Woche lang war ich dabei, wie die Olympiahalle zu einem Turnierplatz umgebaut wurde, sodass dort die Finalprüfungen für viele verschiedene Springreitcups stattfinden konnten.

Die ersten Tage verbrachten wir alle hauptsächlich mit dem Aufbau. In der Halle wurde Sand aufgeschüttet, die Treppengeländer wurden mit blauem Stoff verkleidet, Lichterketten aufgehängt, Tische aufgebaut. Wir hängten Schilder auf, damit die Reiter den Weg zur Meldestelle und den Stallzelten finden. Oben wurden die Verkaufsstände aufgebaut. Im Büro wurden die letzten Telefonate geführt, damit auch alle Reiter und Pfleger ihre Hotelzimmer bekommen. Die drei Tage waren von morgens bis abends vollgepackt, aber das Gefühl, als wir am Mittwoch Abend in einer fertig geschmückten Olympiahalle saßen, war unbeschreiblich!

Das spannende an dem Praktikum war, dass ich so viele verschiedene Seiten der Veranstaltung kennenlernen durfte.

Während der Veranstaltung durfte ich zum Beispiel einmal mit dem Tierarzt, der auch schon Sammy behandelt hat, als sie so starke Probleme mit ihren Beinen hatte, den Vet-Check für das CSI*** machen.

Ich habe bei der CDI**** Protokolle eingesammelt und hatte dabei die Chance, mit den Richtern darüber zu reden, warum jetzt zum Beispiel die Pirouette von einer Jessica von Bredow-Werndl besser war als die von Hubertus Schmidt (nur als Beispiel). Ich konnte direkt neben den Trainern der Springreiter stehen, während sie ihre Reiter im Parcours beobachteten und dabei ihre Kommentare dazu aufschnappen.

An einem Abend gab es Showprogramm, wofür wir davor eine Showprobe hatten, die erst um 12 Uhr Mitternacht begann. Davor war ja noch das ganz normale Turnier. So standen wir um halb zwei mit einem Westernreiter mitten auf dem Reitplatz in der Olympiahalle und überlegten, mit welchem Licht seine Show am besten wirkt.

Am nächsten Morgen ging es um 6 Uhr weiter, Pflegershuttle fahren. Was erstmal echt langweilig klingt, war letztendlich richtig spannend! Ich bin immer zwischen Akkreditierung, Meldestelle, Stallzelt und LKW-Parkplatz hin und her gefahren und habe Reiter und Pfleger aufgesammelt und dort hin gebracht, wo sie hin wollten. Dabei hatte man immer wieder fünf Minuten Zeit, mit echt berühmten Reitern zu reden und sie mal ganz privat kennenzulernen. Das war echt lustig!

Auch eine Pressekonferenz und die Arbeit in der Meldestelle durfte ich mir anschauen.

Ich durfte bei den Live-Interviews dabei sein und Interviews mit den Reitern ausmachen. Mir wurde gezeigt, wie die Veranstaltung in Social Media präsentiert wird. Einmal bin ich bei ClipmyhorseTV mitgelaufen. Die haben da gerade eine Prüfung live übertragen und das ist echt wahnsinn, wie schnell und konzentriert da gearbeitet werden muss. Während fünf Kameramänner um den Reitplatz stehen und filmen, sagt einer durch, welche Kamera gerade auf den Reiter gerichtet sein soll. Ein anderer ist für die Leiste zuständig, auf der Reiter- und Pferdename sowie Fehler und Zeit stehen. Wieder ein anderer schneidet in derselben Zeit, in der der Reiter noch reitet, die besten Clips in Zeitlupe zusammen, sodass das gleich nach Beenden des Parcourses gezeigt werden kann. Und dann kommt schon der nächste Reiter in die Bahn und das ganze beginnt von vorne.

Generell war es zwar eine sehr anstrengende und vor allem schlaflose Woche, aber ich habe so viele spannende Einblicke hinter den Kulissen eines großen Turniers bekommen. Einerseits ist es natürlich viel Druck, dass das alles reibungslos und im Zeitplan klappt, aber das Gefühl, das alles auf die Beine gestellt zu haben, das ist einfach unbeschreiblich!

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