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Just wanna say goodbye...

Das Ende des Jahres 2017 war leider nicht für alle Pferde ein schöner Abschluss... Am 28.12. musste ein Pferd eingeschläfert werden, das ich drei Jahre geritten bin.

Im Sommer 2013 wurde ich gefragt, ob ich Nessi einmal pro Woche mitreiten möchte. Keine Frage, natürlich sagte ich ja! Was kann einem kleinen Pferdemädchen besseres passieren, als öfter reiten zu dürfen?

Aus einmal wurde schnell zweimal pro Woche und wir wuchsen immer mehr zusammen. Nessi war kein einfaches Pferd, aber sie konnte wahnsinnig viel und so konnte ich mit ihr sogar die Anfänge von Piaffe, Passage und Galopppirouetten, obwohl ich sonst noch lange nicht so weit war mit dem Dressurreiten. Im Gelände konnte ich sie meistens nicht bremsen und wenn sie einmal rannte, musste ich bei der Hälfte der Strecke mit bremsen anfangen, damit sie am Ende nicht mit mir im vollen Galopp im Wald verschwand.

Eine Freundin und ich haben am Stall ein eigenes kleines Geschicklichkeitsturnier abgehalten und haben uns gegenseitig erste Plätze verteilt. Mit nur einem Teilnehmer pro Prüfung und der besten Freundin als Richter 😉

Auch haben wir mit ihr voltigieren probiert. Einmal habe ich mir eingebildet, dass ich im Galopp auf Nessi stehen können müsste. So oft bin ich noch nie vom Pferd gefallen in einer halben Stunde!

Apropos Fallen: Beim Voltigieren habe ich meiner Freundin mal einen Witz erzählt, wärend sie auf Nessi geritten ist. Sie wär vor lachen fast runtergefallen, wenn ich nicht hingerannt wäre und Nessi angehalten hätte :D

Eine wahnsinnig schöne Zeit war auch das Jahr 2014, in dem Nessi und ich gemeinsam Rallyes, Bildersuchritte und Leonhardiritte unsicher gemacht haben. Es waren quasi meine ersten "Turniere", die ich bestritten habe, und Nessi ist sehr gerne weggefahren. Ihr gefiel es, neue Geländestrecken zu erkunden und sie ist von alleine in jeden offen stehenden Hänger hineingestürmt.

Leider folgte bald darauf eine schwere Verletzung am Bein, die in Kombination mit ihrer Arthrose mehr oder weniger das Aus bedeuteten. Sie konnte kaum mehr lahmfrei laufen und auch über mehrere Wochen dauerndes Aufbautraining halfen nicht wirklich...

Ich habe mich dann entschlossen, Nessi nicht mehr zu reiten und sie durfte ihre letzten Jahre auf der Koppel genießen und wurde von einem anderen Mädchen aus unserem Stall gepflegt.

Leider bekam sie durch ihr Cushing diesen Herbst schlimme Hufrehe und muss jetzt, nach sieben Wochen Kampf gegen die Hufrehe, erlöst werden.

Meiner Meinung nach musste sie auch so schon viel zu lange leiden, aber das ist nicht meine Entscheidung. Hauptsache ist, dass Nessi jetzt ruhig einschlafen kann.

Ich wünsche dir eine ruhige und vor allem schmerzfreie Zeit, kleine Maus. Ich werde dich vermissen, auch wenn es so für dich besser ist. Ruhe in Frieden...

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