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Mit der richtigen Planung geht alles

Hallo Oberstufe Gymnasium, Tschüß Freizeit!

Das Motto vertreten leider immer mehr Freundinnen von mir und ich bin eine der wenigen, die ihre Freizeit im Leben nicht aufgeben möchte. Wie ich das hinbekomme, versuche ich, hier einmal zusammenzufassen.

Es stehen die Ferien bevor, aber gleichzeitig erfahren wir von vier Lehrern, dass wir in der ersten Schulwoche nach den Ferien in jedem ihrer Fächer eine Klausur oder Kurzarbeit schreiben. Ein Referat soll ich auch noch vorbereiten für den Montag nach der Horrorwoche und die Gliederung für die Seminararbeit sollte auch abgegeben werden. "Na toll!", stöhnen da die meisten Elftklässler und streichen in Gedanken schon ihre schönen Ferienpläne. Ich stöhne auch, aber streiche meine Pläne nicht. Warum? Ganz einfach:

Zuhause liegen in meiner obersten Schreibtischschublade zwei Listen. Auf einer stehen die Dinge, die gemacht werden müssen, also das Referat, für eine Klausur lernen, aber auch Dinge wie meinen Kleiderschrank ausräumen oder etwas bei Ebay verkaufen. Dann ist da noch die zweite Liste, auf der alle schönen Dinge stehen, die ich mir in den Ferien vornehme: der Ferienjob, Reitstunde, ein Ausritt, einen Blogeintrag schreiben oder ein gemütlicher Abend mit meiner besten Freundin. Und es wird peinlichst darauf geachtet, dass die beiden Listen im Gleichgewicht bleiben. Immer, wenn eine hässliche Sache auf die eine Liste kommt, lasse ich mir einen schönen Gegensatz dazu einfallen.

"Noch mehr Termine", denken sich da jetzt vielleicht einige. Ja, das schon, aber auch schöne Termine und man macht nicht die ganzen Ferien was nerviges. Außerdem gewöhnt man sich dran, immer etwas zu tun und nie faul rumzusitzen.

Nehmen wir mal eine Woche im Mai als Beispiel. In der Woche war donnerstags Feiertag und ich wollte von Donnerstag bis Sonntag einiges schaffen. Auf einer Liste standen Pferd International mit einer Freundin, nochmal Pferd International mit Claudia Scheler, das Turnier in Reisgang, alles fertig machen für das Turnier (Sattel putzen, ...), zwei Reiterinnen auf dem Turnier zuschauen, Reiten, Longieren, einmal mit Sammy baden gehen und mein Nebenjob. Auf der anderen Liste standen ein Deutsch-Referat, das Buch lesen, über das ich das Referat halten soll, ein Sport-Referat, das Handout dazu erstellen und für zwei Fächer am Montag lernen.

Die vier Tage liefen so ab:

Am Donnerstag bin ich morgens um 6 Uhr im Stall gestanden und bin geritten. Dann durfte sie auf die Koppel, während ich nach Hause gefahren bin, während dem Frühstück für ein Fach gelernt habe, mich dann fertig gemacht hab für München und zum Bahnhof geradelt bin. Im Zug hab ich das Buch für Deutsch gelesen, bis ich an der Zwischenstation meine Freundin getroffen habe und mit ihr in den nächsten Zug gestiegen bin. Dort haben wir uns über den neuesten Tratsch informiert, bevor wir einen Tag auf der Pferd International verbracht haben. Am Freitag ging es gleich nach der Schule zum Turnier, wo ich einer Reiterin zugeschaut habe und sie fotografiert habe. Danach hab ich im Stall alles für unser eigenes Turnier fertig gemacht, war mit einem anderen Pferd ausreiten und mit Sammy beim Baden. Am Abend habe ich für das Sportreferat die Inhalte rausgesucht. Der Samstag begann sehr früh, da unsere Turnierprüfung schon um acht Uhr war. Gleich nach dem Turnier habe ich im Stall alles fertig gemacht, bevor ich Claudia auf dem Turnier zugeschaut habe. Dann ging es zum Familienessen und das Deutschbuch lesen.

Am Sonntag habe ich morgens schon für ein Fach gelernt, dann bin ich um sechs Uhr mit Sammy zum longieren bereit gestanden, bevor ich um halb acht zum Nebenjob geradelt bin. Um 10 Uhr ging es heim, duschen und auf nach München, wobei ich im Zug wieder das Referat vorbereitet habe, bevor ich mich auf der Pferd International mit Claudia Scheler getroffen habe. Auf der Heimfahrt wurde dann das Handout erstellt und zuhause konnte ich einfach tot ins Bett fallen und schlafen.

Ja, es war ein unglaublich anstrengendes Wochenende, aber ich nehme mir ja nicht immer so unglaublich große Dinge vor. Hauptsache, man hat einen Ausgleich. Oberstufe Gymnasium bleibt zwar anstrengend, macht damit aber deutlich mehr Spaß!

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